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Home > Eigenständige JugendpolitikBaWü: Landesjugendkonferenz bringt Politik und Jugend zusammen

(18.07.2025) Rund 500 Jugendliche haben sich bei der Landesjugendkonferenz des Landes Baden-Würrtemberg direkt mit Politiker*innen ausgetauscht. Ziel war die Mitgestaltung der künftigen Jugendpolitik des Landes.

Junge Menschen sitzen an einem Tisch und arbeiten mit einem Plakat Junge Menschen sitzen an einem Tisch und arbeiten mit einem Plakat
Foto: StockSnap

Rund 500 Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren sind in Baden-Würrtemberg zusammengekommen, um sich direkt mit Landespolitiker*innen auszutauschen. Unter dem Motto „Jugend trifft Politik“ standen Themen wie Medienbildung, Social Media und Künstliche Intelligenz, Jugendbeteiligung, Demokratiebildung, berufliche Orientierung und vieles mehr auf der Tagesordnung.

Die Diskussions- und Austauschmöglichkeiten mit Politikerinnen und Politikern wurden auf der diesjährigen Landesjugendkonferenz ausgebaut. Jugendliche konnten ihre Meinungen, Anregungen, Ideen und Wünsche in verschiedenen Gesprächsformaten direkt mit zahlreichen Vertreter*innen aus der Landespolitik diskutieren. Ein Überblick zu Mitwirkenden und Themen finden sich im Programmflyer (pdf).

Kultusministerin Theresa Schopper sagte: „Junge Menschen wollen und sollen mitgestalten. Ihre Stimme zählt! Es ist ihre Zukunft, um die es geht und ihr Blick auf eine Welt im Umbruch ist von großem Wert. Die Landesjugendkonferenz ist ein hervorragendes Format, um in den Austausch zu kommen.“

Sozialminister Manne Lucha betonte: „Konferenzen, Anhörungen und Beiräte als Beratungsgremien für und mit Jugendlichen sind wichtige Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen und sich auf Augenhöhe über verschiedene Themen auszutauschen. Wenn wir aber Jugendliche und junge Erwachsene in die Entscheidungsfindung von Politik und Verwaltung einbinden und aktiv beteiligen wollen, müssen wir strukturelle und nicht nur punktuelle Beteiligungen ermöglichen. Dafür müssen Jugendliche und junge Erwachsene selbstwirksam und aktiv Einfluss nehmen können. Sei es, wie hier bei der Beteiligung im Schulkontext, oder ganz allgemein, wenn es darum geht, Beteiligung auf unterschiedlichen politischen Ebenen zu etablieren.“

Die  aktuelle Jugendstudie des Kultusministeriums hat gezeigt: Obwohl gesellschaftliche und politische Themen bei jungen Menschen einen hohen Stellenwert genießen, zweifeln viele an ihrer Möglichkeit, Einfluss nehmen zu können. Die Beteiligungsbereitschaft ist vorhanden, doch es fehlt das Vertrauen in politische Institutionen. Mit der Landesjugendkonferenz und Aktivitäten rund um die Jugendbeteiligung solle das Vertrauen der Jugendlichen in politische Prozesse gestärkt werden.

Die Jugendlichen sollen auf der Landesjugendkonferenz die künftige Jugendpolitik ganz konkret mitgestalten: Wie soll eine moderne Jugendpolitik aussehen? Wie beziehen wir möglichst viele Jugendliche dabei ein? Was kann die Landesregierung dafür tun?

Das Landesjugendkuratorium Baden-Württemberg als Gremium der Jugendarbeit und Jugendhilfe beim Sozialministerium und die Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung führen aktuell ebenfalls eine Jugendbeteiligung in den Kanälen der Jugendarbeit und Jugendhilfe durch, in der junge Menschen eine Konzeption erarbeiten, wie sie sich dort eine Jugendbeteiligung auf Landesebene vorstellen. Das Sozialministerium fördert die Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung in den Jahren 2025 und 2026 mit rund 480.000 Euro, damit Jugendliche und junge Erwachsene ihre Konzeption in landesweit stattfindenden Denk- und Designwerkstätten erarbeiten können. Dabei fließt eine Analyse der bestehenden Beratungsgremien und punktuellen Beteiligungsformate in Baden-Württemberg ein.

Die zweite Landesjugendkonferenz bildet sowohl den Höhepunkt der Jugendbeteiligung als auch den Abschluss der insgesamt 70 lokalen und regionalen Jugendkonferenzen im Schuljahr 2024/25 an Schulen und für Jugendgemeinderäte sowie Kommunen. Auf diesen tragen die Jugendlichen ihre Ideen, Anregungen und Forderungen zusammen. Auf der Landesjugendkonferenz werden diese Vorschläge dann gebündelt und mit der Landespolitik diskutiert. Dafür sind delegierte Jugendliche aller Jugendkonferenzschulen nach Stuttgart gekommen.

Quelle: Beteiligungsportal Baden-Würrtemberg, Pressemeldung vom 15.07.2025