Wie kann Beteiligung junger Menschen in Berlin sichtbarer, wirksamer und nachhaltiger gestaltet werden? Das nun eröffnete Kompetenzzentrum bündelt Expertise, Netzwerke und Projekte aus allen zwölf Bezirken im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Ziel ist es, Demokratiebildung praxisnah zu verankern, Fachkräfte zu qualifizieren und Beteiligungsformate zu entwickeln, die der Vielfalt der Berliner Stadtgesellschaft gerecht werden.
Vernetzung von Berliner Projekten
Seit April 2025 wurde das Kompetenzzentrum schrittweise aufgebaut: Netzwerke wurden geknüpft und ein Team zusammengestellt, das im September seine Arbeit aufgenommen hat. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie werden künftig berlinweit Beteiligungsprojekte, Demokratiebildungsformate und Qualifizierungsangebote umgesetzt.
Das Landeskompetenzzentrum versteht sich als „die Summe von zwölf“: In allen Berliner Bezirken existieren diverse Projekte der Kinder- und Jugendbeteiligung. Diese werden nun systematisch gebündelt, sichtbar gemacht und fachlich weiterentwickelt.
Zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft Beteiligung, der Unter-AG Beteiligungskoordination (BK), der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (LAG OKJA) sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie koordiniert das Kompetenzzentrum berlinweite Prozesse und stärkt bestehende Netzwerkstrukturen. Träger ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus.
Projekte in Planung
Für das kommende Jahr sind mehrere Projekte und Initiativen geplant, die das Engagement und die Mitbestimmung junger Menschen in Berlin stärken sollen:
- Das Kompetenzzentrum übernimmt die gesamtstädtische Koordination der U16-Wahl, die neun Tage vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus stattfinden wird.
- In Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) werden berlinweit Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zu Beteiligungsformaten fortgebildet.
- Tag der Vielfalt für Grundschüler*innen: Das Kompetenzzentrum unterstützt eine Multiplikator*innenveranstaltung, bei der junge Menschen spielerisch und altersgerecht für Diversität, Mitbestimmung und demokratisches Handeln sensibilisiert werden.
- Das Kompetenzzentrum begleitet die Selbstvertretung der Kinder und Jugendlichen aus stationären Hilfen fachlich und unterstützt den Prozess der aktiven Beteiligung des neuen Gremiums.
- Als Grundlage für zukünftige Projekte und Entscheidungen entwickelt das Kompetenzzentrum eine Befragung von jungen Berliner*innen.
- Neben der inhaltlichen Projektarbeit koordiniert das Kompetenzzentrum kontinuierlich die Arbeit relevanter Gremien und Netzwerke, wie der LAG Beteiligung und der UAG Beteiligungskoordination, und setzt sich fachpolitisch für die Stärkung der demokratischen Teilhabe junger Menschen ein.
Quelle: Pressemeldung Pestalozzi-Fröbel-Haus (17.10.2025)