Mit dem Jugenddialog Wald startete im April 2025 erstmals eine bundesweite Austausch- und Beteiligungsplattform, die jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren eine direkte Mitwirkung an der Wald- und Forstpolitik Deutschlands ermöglicht. Initiiert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und bis 2028 gefördert vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), schafft dieses Projekt einen Raum, in dem junge Erwachsene mit beruflichem, akademischem oder ehrenamtlichem Bezug zum Wald aktiv mitgestalten können.
Die SDW-Jugendreferentin Noemi Loi betont: „Dieses Netzwerk soll nun genutzt werden, um eine kontinuierliche, bundesweite Austausch- und Partizipationsplattform für junge Menschen […] zu schaffen.“ Der Jugenddialog greife damit den Wunsch junger Menschen auf, stärker in politische Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden.
Bundesweites Pilotprojekt für junge Wald-Engagierte
Als Herzstück des neuen Formats kombiniert die Plattform analoge und digitale Elemente – von halbjährlichen Dialogveranstaltungen zu zentralen Themen der Waldstrategie 2050 und aktuellen forstpolitischen Herausforderungen bis hin zu Online-Diskussionen mit Vertreter*innen politischer und fachlicher Institutionen. Ergänzt wird das Angebot durch regelmäßige Newsletter, die über Fortschritte, Jugendprojekte und Hintergründe zum Thema Wald informieren.
Darüber hinaus bringen Ringvorlesungen an drei Hochschulen ohne eigene Forstfakultät Studierenden Einblicke in die vielfältigen Facetten der Wald- und Forstpolitik. Workshops vertiefen das erworbene Wissen. Ab Mitte 2025 beginnt der Aufbau dieser Formate, ab 2026 soll sich die Dialogplattform als stabile Struktur etablieren. Die begleitende Evaluation ab 2027 dient der nachhaltigen Verankerung – mit dem Ziel, dass die Plattform „über die Projektlaufzeit hinaus Bestand haben kann“, so Loi weiter.
Der Jugenddialog Wald richtet sich gezielt an junge Menschen, die sich in den politischen Diskurs rund um Forst- und Umweltpolitik einbringen wollen – ein Angebot, das es in dieser Form bundesweit bislang nicht gab. Gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Jugendverbänden entsteht so ein Thinktank, der jungen Erwachsenen eine wirksame Stimme verleiht und den Dialog zwischen Generationen sowie Fachdisziplinen fördert.
Beteiligung an der Waldstrategie 2050 ermöglichen
Viele ökologische Herausforderungen, vom Klimawandel über das Artensterben bis hin zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, betreffen vor allem die Zukunft junger Menschen. Sie erwarten, dass ihre Perspektiven nicht nur gehört, sondern ernsthaft in politische Entscheidungen einbezogen werden. Diese Erwartung entsteht auch vor dem Hintergrund früherer Beteiligungsformate, die oft punktuell und wenig nachhaltig waren. Der Jugenddialog der SDW will hier ansetzen: Er soll die Lücke schließen und junge Menschen als gleichwertige Partner in den politischen Diskurs zur Waldstrategie 2050 einbinden.
Weitere Informationen zu den Beteiligungsmöglichkeiten sind hier zu finden.
Quelle: Verbandsbüro Pressemitteilung (19.06.2025)