Wie kann gesellschaftliches Zusammenleben so gestaltet werden, dass sowohl jetzige als auch künftige Generationen ein gutes Leben führen können? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Positionspapier des Deutschen Bundesjugendrings.
Der Bundesjugendring befürwortet eine Perspektive, die das Verbindende vor das Trennende stellt. Intergenerationelle Solidarität ist Ausdruck einer demokratischen und solidarischen Gesellschaft, in der Generationen sich nicht als Anspruchsgruppen gegenüberstehen, sondern als Mitgestaltende einer gemeinsamen Gegenwart und Zukunft handeln.
Diese solidarische Haltung beinhaltet mehrere zentrale Dimensionen:
- Verantwortung und Fürsorge über Altersgrenzen hinweg: Eine solidarische Gesellschaft trägt Verantwortung für alle Altersgruppen und gestaltet soziale Sicherheit als gemeinschaftliche Aufgabe. Es geht dabei nicht um Gegensätze zwischen Jung und Alt, sondern um wechselseitige Fürsorge und Verantwortung.
- Gemeinsame Gestaltung von Zukunft: Solidarität verpflichtet dazu, junge Menschen nicht als bloße Empfänger zukünftiger Leistungen zu betrachten, sondern als aktive Mitgestalter*innen politischer und sozialer Prozesse einzubinden. Nur so kann Demokratie zukunftsfähig sein.
- Integration sozialer und ökologischer Gerechtigkeit: Solidarität verbindet soziale Teilhabe und ökologische Nachhaltigkeit. Sie fordert eine Politik, die soziale Ungleichheiten abbaut und gleichzeitig die ökologischen Grundlagen für ein gutes Leben für alle bewahrt, heute und in Zukunft.
- Überwindung von Spaltungsnarrativen: Intergenerationelle Solidarität richtet sich gegen einseitige Konfliktzuschreibungen zwischen „Jung“ und „Alt“. Stattdessen macht sie deutlich, dass soziale Ungleichheit und Machtverhältnisse, nicht das Alter, die Hauptursachen gesellschaftlicher Konflikte sind.
Quelle: Meldung Deutscher Bundesjugendring (24.10.2025)