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Home > Eigenständige JugendpolitikJPT21 präsentieren 100 Empfehlungen für Bundespolitik

(28.07.2021) Wahlalter 16, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung das sind die zentralen Herausforderungen für eine jugendgerechte Zukunft aus Sicht der Jugendlichen. Interessierte können sich jetzt die Ergebnisse auf der Website 2021.jugendpolitiktage.de anschauen.

Ein Mann und eine Frau sitzen sich gegenüber in einem Café und arbeiten. Ein Mann und eine Frau sitzen sich gegenüber in einem Café und arbeiten.
Foto: E. Reyna via unsplash.com

Was erwartet die Jugend von der Politik? Bei den JugendPolitikTagen 2021 (JPT 21) haben mehr als 500 junge Menschen ihre Ideen für eine jugendgerechte Gegenwart und Zukunft eingebracht und politische Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung formuliert. In 25 Videos und mehr als 75 Handlungsempfehlungen präsentieren die Teilnehmer*innen ihre Ideen für eine jugendgerechte Politik. Die Ergebnisse wurden in die neun Handlungsfelder der Jugendstrategie und ein Querschnittsthema gegliedert. Hier ein Ausschnitt:

Mobilität und Digitales

Die Jugendlichen haben Lösungsstrategien für eine klimaneutrale, sozial gerechte und barrierefreie Mobilität entwickelt. Um in der digitalen Welt zu bestehen, setzen die jungen Menschen zum einen auf mehr Medienkompetenz, aber auch auf mehr Regulierung. Für eine klimaneutrale Mobilität wünschen sie sich eine Mobilitätswende weg vom Auto.

Beteiligung, Engagement und Demokratie

Eine starke Jugend braucht mehr politische Beteiligung. Dazu gehört für die jungen Menschen die Senkung des Wahlrechts und der Ausbau der politischen Bildung. Den Jugendlichen ist es wichtig, dass junge Menschen schon in der Schule Bildung zu Antirassismus und Antidiskriminierung erhalten. Außerdem befürworten sie einen stärkeren Einsatz gegen rechten Terror, Hassrede und Verschwörungsmythen.

Stadt und Land, Wohnen und Kultur

Die jungen Menschen fordern einen gut ausgebauten und günstigen Nahverkehr und wünschen sich mehr Orte für Jugendliche sowie einen besseren Zugang zu kulturellen Angeboten.

Vielfalt und Teilhabe

Den Teilnehmenden der JPT 21 ist eine Gesellschaft der Gleichberechtigung, des Respekts und der Empathie wichtig, die einen Raum für Vielfalt ohne Diskriminierung bietet. Sie fordern weiter, dass Selbstorganisationen marginalisierter Gruppen stärker untertstützt werden müssen und haben Maßnahmen zur Förderung von Barrierefreiheit und der Anerkennung von Geschlechtervielfalt erarbeitet.

Bildung, Arbeit und Freiräume

Die Schulzeit ist eine prägende Phase in der Jugend und die jungen Menschen plädieren dafür, dass sie Freiräume zur Selbstentfaltung und allen Jugendlichen die gleichen Chancen bietet. Weiter haben sie Maßnahmen konzipiert, die eine finanziell sichere Schulzeit ermöglichen würden.

Zukunft, Generationendialog und Jugendbilder

Die Jugendlichen haben sich mit Fragen einer generationengerechten Finanzpolitik und jugendgerechter Kommunikation beschäftigt. Sie wünschen sich eine sichere Rente, eine sozial gerechte Umverteilung der Steuerlast, mehr politische Bildung und strukturelle Beteiligungselemente wie einen Bundesjugendrat.

Umwelt

Der Klimawandel ist eines der wichtigsten Themen für die junge Generation, denn sie erwarten, dass sie auch noch in Zukunft unbeschwert auf der Erde leben können. Sie haben sich auf den JPT damit beschäftigt, wie sich ökonomischer Wohlstand und Nachhaltigkeit vereinbaren lassen. Sie haben Ideen entwickelt, damit die Maßnahmen des Klimaschutzes für alle tragbar sind.

Gesundheit

Die mentale und körperliche Gesundheit ist wichtig für die jungen Menschen. Sie sprechen sich für mehr Investitionen im Bereich mentaler Gesundheit aus. Ebenso thematisieren sie den Schutz vor sexueller Gewalt und betonen Aufklärung als wichtigen Faktor von Prävention.

Europa und die Welt

Die Jugend versteht sich als europäisch und spricht sich für den innereuropäischen Austausch und Integration aus. Europa bedeutet für sie offene Grenzen, Solidarität mit Menschen in Not und die Einhaltung von Menschenrechten. Sie haben sich außerdem kritisch mit dem kolonialen Erbe Europas auseinandergesetzt und Lösungsideen für eine internationale Weltgesellschaft auf Augenhöhe entwickelt.

Die ausführlichen Ergebnisse können auf der Website jugendpolitiktage.de/2021  nachgelesen werden.

Quelle: Jugendpresse Deutschland e.V.