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Home > Eigenständige JugendpolitikJugendgutachten zur Strukturentwicklung

(19.10.2022) Junge Menschen haben konkrete Projektvorschläge und Handlungsempfehlungen für die Strukturentwicklung in den Braunkohlerevieren erarbeitet. Das Gutachten soll die Grundlage für weitere Maßnahmen darstellen sowie eine wirkungsvolle Jugendbeteiligung im Strukturwandel ermöglichen.

Ländlicher Raum mit Kirche, Foto: Jörg Farys, (c) Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ Ländlicher Raum mit Kirche, Foto: Jörg Farys, (c) Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ
Foto: Jörg Farys, (c) Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ

Am 18. Oktober haben fünf Jugendliche aus den sächsischen Braunkohlerevieren das Jugendgutachten "Jugend gestaltet Strukturwandel" feierlich an Ministerpräsident Michael Kretschmer, an den Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, sowie an den Beauftragten für Strukturentwicklung in den sächsischen Braunkohlerevieren, Jörg Huntemann, übergeben. 

Dieses entstand aus dem im November 2021 durchgeführten Planathon, an dem rund 45 junge Menschen aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Sachsen teilnahmen. Die vielfältigen Projektvorschläge und Handlungsempfehlungen für das Rheinische, Mitteldeutsche und Lausitzer Revier, behandeln Themenfelder wie die Stromerzeugung auf Verkehrsflächen oder die Sanierung und Wiedernutzbarmachung leerstehender Gebäude und orientieren sich an den neun Förderbereichen des Strukturstärkungsgesetzes.

Ministerpräsident Kretschmer betonte: "Mich beeindruckt dieses Beteiligungsprojekt und die positive Energie der jungen Menschen, die mitgemacht haben. Es zeigt, wie wichtig gerade auch den jungen Leuten in den Regionen ihre Heimat ist. Es zeugt von dem großen Willen, sich einzubringen, mitzugestalten und Dinge zu bewegen. Wir alle arbeiten dafür, dass der Strukturwandel in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier weiter erfolgreich vorankommt. Die Ideen, Stimmen und Anregungen der Jugendlichen sind in diesem Gestaltungsprozess und für eine gute Zukunft der Regionen enorm wichtig."

Auch Minister Thomas Schmidt bedankte sich für die Ideen sowie Anregungen und freute sich über das große Engagement der Jugendlichen, das für die weitere Gestaltung einer lebenswerten Zukunft in den Strukturwandelregionen benötigt werde. Die Empfehlungen würden in die Prozesse für eine erfolgreiche Strukturentwicklung miteinbezogen und es werde im kommenden Jahr erneut eine solche Veranstaltung geben, auf der Jugendliche nach Ideen für den Strukturwandel suchen. Er sei sich sicher, dass so weitere wertvolle Impulse durch die junge Generation mit eingebracht werden könnten, auf die sie schon heute gespannt seien.

Die weitere Umsetzung der Jugendbeteiligung plant Sachsen derzeit gemeinsam mit den anderen Braunkohleländern und der Bundesregierung. Dabei werden die Erfahrungen und die Expertise sächsischer Akteure einbezogen, darunter des Kinder- und Jugendrings Sachsen e. V. (KJRS) sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Sachsen fördert bereits Beteiligungsprozesse, darunter die #Mission 2038 der DKJS, bei denen junge Menschen auch Konzepte für den Strukturwandel entwickeln.

Quelle: Sächsische Staatslanzlei, 18. Oktober 2022