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Home > Eigenständige JugendpolitikJugendpolitische Forderungen in MV

(28.09.2021) Die Jugendverbände in Mecklenburg-Vorpommern haben jugendpolitische Forderungen für die neue Landesregierung aufgestellt. Unter dem Motto "Wir sind's MV" soll sich die Politik an den Interessen junger Menschen orientieren.

Zwei Frauen sitzen auf einer Wiese und schauen in die Kamera. Zwei Frauen sitzen auf einer Wiese und schauen in die Kamera.
Foto: M. Bálint via unsplash.com

Mit seinen jugendpolitischen Forderungen richtet der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern sich an politisch verantwortliche demokratische Parteien und Politiker*innen der Landesebene und fordert sie auf, sich mit Themen von jungen Menschen auseinanderzusetzen.

Kinder- und Jugendbericht für Mecklenburg-Vorpommern

Die Landesregierung wird aufgefordert pro Legislaturperiode einen spezifischen Kinder- und Jugendbericht zu erstellen und eine unabhängige Kommission mit der Arbeit zu beauftragen. Denn Mecklenburg-Vorpommern sei anders als andere Bundesländer und die Alltagsrealität der Bundesberichten treffe nicht auf die Alltagsrealität in Mecklenburg-Vorpommern zu.

Jugendmitwirkungsgesetz: Jugendbeteiligung kommunal verankern

Die Jugendverbände fordern ein Jugendmitwirkungsgesetz unter Beteiligung von jungen Menschen, wie auch das Kinder- und Jugendbeteiligung in der Kommunalverfassung verbindlich geregelt wird. Die UN-Kinderrechtskonvention Art. 12 macht Kinder- und Jugendbeteiligung verbindlich, eine angemessene Beteiligung in den Kommunen werde aber nur sporadisch umgesetzt.

Konstenloser ÖPNV für junge Menschen

Alle Ehrenamtler*innen und Inhaber*innen der JuLeiCa unter 27 Jahren sollen freie Fahrt haben im ÖPNV und dem Fernverkehr. So werde die Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder aller Verbände ermöglicht, anerkannt und gestärkt und auch engagierten junge Menschen, die finanziell schlechter gestellt sind, eine Mitgestaltung des öffentlichen Raums möglich gemacht.

Wahlalterabsenkung und Neuregelung des Wahlrechts

Die Landesregierung wird aufgefordert, junge Menschen ab 16 Jahren an den Wahlen teilhaben zu lassen. So weise auch der Rat der Europäischen Union ausdrücklich darauf hin, dass der demografische Wandel eine Anpassung des Wahlalters erforderlich mache, da der Anteil der jungen Menschen sinke und diese nicht ausreichend Möglichkeiten hätten, über ihre Zukunft mitzubestimmen.

System zur Anerkennung ehrenamtlichen Engagements bei der Studien- und Ausbildungsplatzvergabe

Die Jugendverbände fordern, dass ehrenamtliches Engagement im Studium und der Ausbildung wie auch bei der Vergabe der Plätze zu berücksichtigen sei. Ehrenamtliches Engagement solle stärker gewürdigt werden, da es das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenlebens sei.

Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Die Landesregierung wird aufgefordert, deutlich mehr Geld für die offene Kinder- und Jugendarbeit bereitzustellen, um die Strukturen auf- und auszubauen. Im Landesjugendplan seien zu wenig Gelder vorgesehen und die bisherige Kopfpauschale keine praktikable Fördergrundlage. Zudem würde eine grundsätzliche Gesamtstrategie auf Landesebene die offene Kinder- und Jugendarbeit absichern und Bedarfslagen mit einer notwendigen Finanzierung zusammenzubringen.

Die ausführlichen Forderungen können hier gelesen werden.

Quelle: Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern