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Home > Eigenständige JugendpolitikJugendstudie „Junges Europa 2025“ veröffentlicht

(08.07.2025) EU und Demokratie werden von vielen jungen Menschen als positiv wahrgenommen, stehen aber unter Druck und benötigen Reformen. So empfinden es viele der Befragten in der von der TUI Stiftung veröffentlichten Studie „Junges Europa 2025“.

Eine junge Person mit einer Europaflagge vor einer Menschenmenge Eine junge Person mit einer Europaflagge vor einer Menschenmenge
Foto: Antoine Schibler via unsplash.com

Die Jugend Europas bekennt sich zur Demokratie und zur Europäischen Union, sieht jedoch Reformbedarf: Nur 6 Prozent der 16- bis 26-Jährigen finden, dass das politische System ihres Landes gut funktioniert und nicht verändert werden muss. 48 Prozent der jungen Europäer*innen halten die Demokratie in ihrem Land für gefährdet, in Deutschland sind es sogar 61 Prozent.

Zwei Drittel der Befragten bewerten die EU-Mitgliedschaft ihres Landes als positiv. Gleichzeitig kritisieren 53 Prozent, dass sich die EU zu oft mit Kleinigkeiten beschäftigt. Die Hälfte der jungen Menschen meint, die EU sei eine gute Idee, aber sehr schlecht umgesetzt.

Zwei Drittel der Befragten in Deutschland sind uneingeschränkt für Demokratie

Eine knappe Mehrheit (57 Prozent) der jungen Menschen in Europa zieht die Demokratie uneingeschränkt anderen Staatsformen vor. In Deutschland ist die Zustimmung mit 71 Prozent am höchsten, Schlusslicht ist Polen mit 48 Prozent. Laut Studie bevorzugen rund ein Fünftel (21 Prozent) der Befragten unter bestimmten Umständen eine autoritäre Regierungsform gegenüber einer demokratischen.

Über 6.000 befragte junge Menschen

Die Ergebnisse der neunten repräsentativen Jugendstudie „Junges Europa“ der TUI Stiftung wurden Anfang Juli in Berlin vorgestellt. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte im April und Mai 2025 insgesamt 6.703 Menschen zwischen 16 und 26 Jahren in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, Polen und Großbritannien.

Gesamtstudie „Junges Europa 2025“

Einordnung Prof. Dr. Thorsten Faas (FU Berlin)

Quelle: TUI Stiftung Pressemitteilung (03.07.2025)