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Home > Eigenständige JugendpolitikPosition: Jugendpartizipation in Sachsen-Anhalt

(08.01.2024) Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt möchte junge Menschen in ihren Beteiligungsvorhaben unterstützen und hat seine Grundsätze zu Jugendpartizipation in seinem Positionspapier "Gelebte Demokratie" aktualisiert.

Eine Hand übergibt Staffelstab in andere Hand Eine Hand übergibt Staffelstab in andere Hand
Foto: pexels.com

Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt macht sich dafür stark, dass Kinder und Jugendliche in Partizipationsprozessen so viel Entscheidungsmacht wie möglich übertragen bekommen. Im März 2017 wurde daher erstmalig eine Grundsatzposition zum Thema Partizipation veröffentlicht, die seitdem gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden weiterentwickelt wird. Das Ergebnis wurde im Herbst 2022 beschlossen und steht nun allen Interessierten online zur Verfügung.

Positionspapier "Gelebte Demokratie - Jugendpartizipation in Sachsen-Anhalt"

Im Mittelpunkt der Aktualisierungen stehen die Themen Inklusion, Digitalisierung, krisenfeste Partizipation sowie die Aufnahme aktueller Entwicklungen im Partizipationsdiskurs. Dabei werden auch die Lebensbereiche junger Menschen in den Blick genommen. Neben Überlegungen zum Thema Partizipation im Allgemeinen betrifft dies vor allem Anregungen für die Stärkung der Beteiligung, zum Beispiel in den Bereichen Kita, Schule, Familie, Ausbildung. 

Außerdem geht das Papier auf die Grundsätze einer demokratischen Gesellschaft ein: Grundaufgabe unserer Demokratie sei es, allen in ihr lebenden Menschen eine Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Eine demokratische Gesellschaft lebe davon, dass Menschen sich aktiv und kritisch mit ihr auseinandersetzen. Damit Teilhabe möglich wird, müsse der Sozialstaat Risiken absichern und Chancen für Menschen eröffnen. Teilhabe und Mitbestimmung an der Gesellschaft seien somit die Grundlage für Partizipation, und Partizipation sei die Grundlage für eine lebendige, solidarische und demokratische Gesellschaft. Die Wissenschaft unterscheide bestimmte Stufen der Partizipation. Je höher die Stufe sei, desto mehr Entscheidungsmacht bekämen junge Menschen. Die Leiter reiche von Teilhabe über Konsultation bis hin zur Selbstbestimmung und Selbstorganisation.

Das Positionspapier steht hier in voller Länge zur Verfügung.

Quelle: Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt vom 19.12.2023