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Home > Eigenständige JugendpolitikStudie: Erwerbsorientierung junger Menschen

(20.05.2024) Eine repräsentative Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, wie junge Menschen über Erwerbsarbeit denken und stellt ihre materielle Lage dar. 

Torte mit Schriftzug GenZ Torte mit Schriftzug GenZ
Foto: P. Tankilevitch via pexels.com

Kaum Unterschiede zum Rest der Gesellschaft

Die finanzielle Lage der Gen Z sei keinesfalls rosiger, als die anderer Generationen, wie Studienautor Prof. Thorsten Faas von der Freien Universität Berlin herausarbeitete. Vielmehr gehe es erwerbstätigen Menschen ab 50 Jahren finanziell sogar besser, als der Gen Z. Auch was die Belastungen und Gestaltungsmöglichkeiten im eigenen Job angeht, gebe es keine eklatanten Unterschiede zum Rest der Gesellschaft. Unterschiede beständen demnach weniger zwischen den Generationen, als vielmehr bei Gruppen wie Frauen, Menschen in Städten und Erwerbstätigen mit geringer formaler Bildung. Diese würden von mehr Belastungen im Job als andere berichten. Einen Generationeneffekt gebe es nur bei den beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten: Erwerbstätige über 50 sähen mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei ihrer Arbeit, als jüngere dies tun.

Karriere spielt große Rolle

Auf die Frage danach, wie wichtig ihnen die Aspekte "Sicherheit/Einkommen", "Vereinbarkeit/Flexibilität" sowie "Karriere" im Berufsleben seien, so hat für Menschen aller Generationen der Faktor "Sicherheit/Einkommen" die höchste Bedeutung. Die höchsten Werte für "Vereinbarkeit/Flexibilität" fänden sich bei den sogenannten Sandwich-Generationen im Alter von 30 bis 49 Jahren. Bei Angehörigen der Gen Z spiele - anders, als häufig unterstellt - Karriere eine größere Rolle, als bei den anderen. Generell gilt: Je älter die Befragten, desto weniger wichtig werde die Karriere.

Viele Stereotype sind falsch

Laut der Studie seien viele Stereotype über die Gen Z schlichtweg falsch. Mehr noch: Die Gen Z bilde keinesfalls eine homogene Gruppe. Sie sei vielmehr ebenso heterogen, wie die gesamte Gesellschaft. Der Begriff lenke letztlich von tatsächlichen Unterschieden ab, so Studienautor Prof. Thorsten Faas. Unterschiede beständen insbesondere dort, wo man sich auf die Aspekte Bildung und Geschlecht konzentriere.

Merkliche Unterschiede zwischen den Generationen beständen also nicht. Dafür eine Reihe von Herausforderungen, die alle Generationen gleichermaßen beträfen: Belastende Jobs etwa machen Menschen in jeder Hinsicht unzufrieden, ganze egal, welcher Generation sie angehören.

Die wichtigste Studienergebnisse sind hier zusammengefasst. Die Studie in voller Länge steht hier zur Verfügung.

Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung vom 07.05.2024