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Home > Eigenständige JugendpolitikVoiceUp!: Ergebnisbericht der Jugendbefragung 2025

(04.12.2025) Befragung von jungen Menschen für junge Menschen: Wie blicken junge Menschen auf die Gesellschaft und was fordern sie von der Politik? Die repräsentative Online-Erhebung mit 1.500 befragten jungen Menschen gibt Antworten. 

Vier Menschen schauen in den Sonnenuntergang Vier Menschen schauen in den Sonnenuntergang
Foto: Unsplash/Devin Avery

Die Studie basiert auf einer bundesweit repräsentativen Befragung von 1.500 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 26 Jahren sowie begleitenden Ideenwerkstätten in Wolgast und Gelsenkirchen. Der partizipative Ansatz ist zentral: Junge Menschen des VoiceUp!-Jugendnetzwerks entwickelten die Themen, formulierten Fragen, interpretierten Ergebnisse – und präsentieren diese nun.

Die Erhebung zeigt deutlich: Die junge Generation fühlt sich in zentralen politischen Fragen zu wenig berücksichtigt. Das betrifft zum Beispiel die aktuelle Diskussion um die Einführung eines Wehr- oder Sozialdienstes. Die junge Generation ist gespalten: 36 % unterstützen eine Pflicht, 39 % lehnen sie ab. Für das VoiceUp!-Jugendnetzwerk ergibt sich daraus ein klares Anliegen: Junge Menschen wollen beteiligt werden.

Auszug aus den Ergebnissen

  • Junge Menschen haben ein unerfülltes Bedürfnis nach gesellschaftlichem Zusammenhalt. Knapp acht von zehn jungen Menschen (78%) brauchen gesellschaftlichen Zusammenhalt, um positiv in die Zukunft zu blicken. Jedoch haben nur 43% das Gefühl, dass unsere Gesellschaft zusammenhält. In keinem anderen Bereich liegen Bedürfnis und Realität so weit auseinander.
  • Ein Drittel (33%) der jungen Menschen hat das Gefühl, gar nicht richtig zur Gesellschaft zu gehören. Besonders ausgeschlossen fühlen sich junge Menschen in finanziell prekären Lebenslagen und junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Zudem fühlen sich Männer häufiger gesellschaftlich ausgeschlossen als Frauen.
  • Junge Menschen blicken unterschiedlich in die Zukunft. Vier von zehn (40%) vertrauen darauf, dass wir gemeinsam als Gesellschaft eine lebenswerte Zukunft schaffen können. Wie stark dieses Vertrauen ausgeprägt ist, hängt von individuellen Lebensumständen ab – vom Alter und Geschlecht, der finanziellen Lage bis hin zur Bildung und ob der Wohnort ländlich oder städtisch geprägt ist.
  • Der Meinungsaustausch zu politischen Themen ist herausfordernd. Sechs von zehn jungen Menschen (59%) haben den Eindruck, dass die politischen Ansichten in der Gesellschaft immer weiter auseinandergehen. Knapp die Hälfte (47%) empfindet politische Diskussionen als herausfordernd. Die Gründe dafür sind vielseitig: Junge Menschen fühlen sich teilweise nicht ernst genommen – das betrifft insbesondere junge Frauen sowie junge Menschen mit niedrigem formalem Bildungsabschluss. Zudem haben einige das Gefühl, andere mit Argumenten nicht überzeugen zu können.

Den gesamten Bericht gibt es hier zum Download.

Hier geht es zum Chartbook.

Quelle: Bericht Online Befragung DKJS (Dezember 2025)