Bund
Home > Eigenständige JugendpolitikDie Jugendstrategie der Bundesregierung

(3.12.2019) Das Bundeskabinett hat die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung beschlossen. Jugendpolitik wird ressortübergreifend und "In gemeinsamer Verantwortung" umgesetzt.

Logo der Jugendstrategie, Iris bestehend aus bunten Farben Logo der Jugendstrategie, Iris bestehend aus bunten Farben
Logo Bildmarke Jugendstrategie

Mit ihrer gemeinsamen Jugendstrategie zeigt die Bundesregierung, dass sie die Interessen und Bedürfnisse der jungen Generation berücksichtigt. Die Jugendstrategie basiert auf 163 Maßnahmen in neun Handlungsfeldern. Dabei sind alle Ressorts der Bundesregierung beteiligt.

In Deutschland leben 14 Millionen junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren. Das sind 17 Prozent der Gesamtbevölkerung. Jugend ist ebenso vielfältig wie die Gesellschaft, deren Teil sie ist. Aber für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen geht es in dieser Lebensphase darum, selbstständig zu werden, sich zu qualifizieren und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Ob bedarfsgerechter Nahverkehr, schnelles Internet, bezahlbare Mieten oder wirksamer Klimaschutz - Maßnahmen in allen Politikfeldern können Auswirkungen auf die junge Generation haben. Daher hat die Bundesregierung unter Federführung des Bundesjugendministeriums gemeinsam mit allen Ressorts eine Jugendstrategie entwickelt.

Bei der Entwicklung der Jugendstrategie wurden junge Menschen als Expertinnen und Experten in eigener Sache beteiligt. Viele von ihnen brachten ihre Vorstellungen und Wünsche ein bei den JugendPolitikTagen, in themenspezifischen Audits oder via Online-Konsultation.

Neun jugendrelevante Handlungsfelder

Herausgekommen ist eine Jugendstrategie, die neun jugendrelevante Handlungsfelder benennt und insgesamt 163 Maßnahmen aller Ressorts aufführt, die neu ergriffen oder weiterentwickelt werden:

Zukunft, Generationendialog & Jugendbilder

Unsere älter werdende Gesellschaft braucht die Jugend - ihre Ideen, ihr Engagement und ihre Potenziale. Gleichzeitig braucht die junge Generation die passenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, um die Herausforderungen der Lebensphase Jugend zu meistern, ihre Potenziale selbstbestimmt zu entfalten und mit Zuversicht in die Zukunft blicken zu können.

Beteiligung, Engagement und Demokratie

Junge Menschen melden sich mit ihren Anliegen zu Wort und wollen gehört und beteiligt werden. Wir wollen junge Menschen für Politik interessieren und für Demokratie begeistern – und gemeinsam gute Jugendpolitik wirkungsvoll gestalten.

Stadt und Land, Wohnen und Kultur

Junge Menschen brauchen gleichwertige Lebensverhältnisse und jugendgerechte Entfaltungs- und Gestaltungsräume – unabhängig vom Ort ihres Aufwachsens. Sie benötigen Zugang zu bezahlbarem Wohnraum und eine jugendgerechte Infrastruktur. Dazu gehören flächendeckende und bedarfsorientierte Angebote der Jugendarbeit und Sozialarbeit, der Kultur und des Sports.

Vielfalt & Teilhabe

"Die" eine Jugend gibt es nicht. In den Lebenslagen der 12- bis 27-Jährigen in Deutschland spiegelt sich große Pluralität wider. Um Teilhabe für alle jungen Menschen zu ermöglichen, gilt es, Diskriminierung zu thematisieren und unterschiedlichen Benachteiligungen und Belastungen wirksam und inklusiv zu begegnen.

Bildung, Arbeit und Freiräume

Der Bildungserfolg ist zentral für die zukünftigen Erwerbsmöglichkeiten und Lebenschancen. Aufgrund von Verdichtung und Beschleunigung des Alltags, Leistungsdruck und Selbstoptimierung fordern junge Menschen mehr Freiräume, also freie Orte und Zeiten zur selbstbestimmten Verfügung.

Mobilität und Digitales

Für jugendgerechte Mobilitätsangebote ist insbesondere ein flächendeckender, bezahlbarer und bedarfsgerechter ÖPNV wichtig. Analoge und digitale Welt sind für junge Menschen kaum zu trennen und müssen ebenso zusammen betrachtet werden, wie die Aspekte Selbstbestimmung, Jugendschutz und Medienkompetenz.

Umwelt

Die Bundesregierung erkennt die Dringlichkeit der mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen, insbesondere für die jüngere Generation, an. Die Beteiligung junger Menschen und ihrer Interessenvertretungen bei der Ausgestaltung umweltpolitischer Maßnahmen soll gestärkt werden.

Gesundheit

Die meisten 12- bis 27-Jährigen in Deutschland verbringen ihre Jugend bei guter Gesundheit. Einzelne Gruppen neigen aber zu einem höheren Risikoverhalten. Wesentliche gesundheitsrelevante Aspekte für junge Menschen sind ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung, Suchtprävention, Unfallvermeidung, die Stärkung der Gesundheitskompetenz, die Prävention sexualisierter Gewalt und eine Reduzierung von psychischen Belastungen.

Europa und die Welt

Durch das Überschreiten nationalstaatlicher Grenzen eröffnen sich jungen Menschen neue Erfahrungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Alle jungen Menschen brauchen Möglichkeiten, sich mit internationalen Entwicklungen auseinanderzusetzen und Europa aktiv mitzugestalten.

Die ausführliche Broschüre zur Jugendstrategie steht hier zum Download bereit.

Quelle: BMFSFJ, 3.12.2019

Weitere Infos: https://www.bmfsfj.de/jugendstrategie

Hintergrundinformationen bietet auch das Fachkräfteportal.