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(19.04.2021) Wo steht die Eigenständige Jugendpolitik 2021? Die Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik informiert beim Jugendhilfetag über die Entwicklungen der letzten Jahre.

Fachveranstaltung jugendgerecht.de Fachveranstaltung jugendgerecht.de
Foto: jugendgerecht.de

Die Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik lädt in einer Fachveranstaltung, einem Messeforum und natürlich am digitalen Messestand zur Diskussion um eine Politik an, die die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Jugendliche und junge Erwachsene haben in den letzten fast eineinhalb Jahren erlebt, dass sie auf wesentliche Teile ihres gewohnten Lebens aus Gründen der Pandemiebekämpfung verzichten sollten. Neben Homeschooling bzw. vollständig digitalisierten Studiengängen und Ausbildungen mit Abstandsregeln und Home-Office ist - neben den formalen Bildungsansprüchen - wenig von der Lebensphase Jugend übriggeblieben. Freund*innen treffen, ob in Einrichtungen, im Verband, im Verein oder im Freien, war im vergangenen Jahr nur selten möglich – und stand schnell unter dem Vorwurf des leichtsinnigen Superspreading. Das jugendkulturelle Leben jenseits des Digitalen ist weitgehend zum Erliegen gekommen, zentrale Erfahrungen des Aufwachsens können nicht gemacht werden. 

Der politische Umgang mit der Pandemiebekämpfung hat schmerzhaft deutlich gezeigt, dass Interessen und Bedürfnisse junger Menschen noch nicht im Mittelpunkt politischen Handelns stehen. In diesem Kontext stehen die aktuellen jugendpolitischen Diskussionen in der Jugendhilfe, und auch der 17. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag.

Fachforum: Jugend braucht mehr! – Eigenständige Jugendpolitik voranbringen und weiterdenken

Unter diesem Titel veranstaltet die Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik – jugendgerecht.de am 19. Mai 2021 von 10.45 bis 12.15 Uhr im digitalen Fachkongress des DJHT ein Fachforum, welches Entwicklungen der Eigenständigen Jugendpolitik sowie den Auftrag der Jugendhilfe in jugendpolitischen Zusammenhängen diskutieren wird. Auch diese Veranstaltung steht unter den Eindrücken der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, während der deutlich wurde, dass nicht alle Interessen und Bedürfnisse junger Menschen im Mittelpunkt politischen Handelns stehen. 

Die Diskussion fokussiert die konkreten Werkzeuge jugendpolitischen Handelns – darunter Jugendberichterstattung, Jugendbeteiligungsformate sowie Jugendhilfeplanung und -pläne von Bund, Ländern und Kommunen. Der Austausch miteinander soll die an den Interessen und Bedürfnissen junger Menschen orientierte Politik befördern und wird die aktuellen sozialen Herausforderungen und Veränderungen in der Lebensphase Jugend berücksichtigen. Der Aspekt der strukturellen Verankerung Eigenständiger Jugendpolitik in Strategien und Programmen ist dabei zentral. Adressat*innen der Veranstaltung sind unter anderem Akteur*innen aus der Kinder- und Jugendhilfe, denn die Jugendhilfe ist die natürliche Partnerin bei der selbstbestimmten Durchsetzung von Interessen junger Menschen.

Das Forum wird eröffnet durch ein Gespräch mit Bettina Bundszus, Leiterin der Abteilung Jugend im Bundesjugendministerium, zu den aktuellen Entwicklungen auf Bundesebene im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung. Anschließend führt ein Kurzfilm in Umsetzungen Eigenständiger Jugendpolitik auf kommunaler Ebene und Landesebene ein. (Die Langfassung des Films wird im Rahmen des Messeforums am 18. Mai vom 17:30-18:30 präsentiert). Danach vertiefen zwei Impulsvorträge von Martina Reinhardt (Leiterin der Abteilung Jugend im Thüringer Jugendministerium) aus Perspektive des Landes Thüringen sowie von Prof. Andreas Walther (Universität Frankfurt/Main) aus Sicht der Jugendforschung das Verhältnis von Jugendpolitik und Jugendhilfe in Theorie und Praxis. Zur anschließenden Podiumsdiskussion ist zudem Christian Kurzke (AG Eigenständige Jugendpolitik Sachsen und Studienleiter für gesellschaftspolitische Jugendbildung, evangelische Akademie Sachsen) eingeladen. Die vier Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie der Wissenschaft werden dabei miteinander und mit den Teilnehmenden den Diskurs zur Eigenständigen Jugendpolitik „In Bewegung“ führen.

Die Veranstaltung baut auf dem gleichnamigen AGJ-Positionspapier auf, welches im Juli 2020 veröffentlicht wurde. Die AGJ bekräftigt darin die Notwendigkeit einer Eigenständigen Jugendpolitik und plädiert für die Weiterentwicklung und Umsetzung einer kohärenten Politik, die gute Rahmenbedingungen für die Lebensphase Jugend schafft. Das Papier beinhaltet eine Reflexion aktueller jugendpolitischer Herausforderungen und schärft den Blick für Jugendpolitik als Gegenwarts- und Zukunftspolitik.

Um am Forum teilnehmen zu können, bedarf es einer vorherigen Anmeldung auf der Website  des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages. Die Registrierung ist hier möglich.

Messeforum: #JugendpolitikMachen

Bereits am 18. Mai von 17.30-18.30 Uhr präsentiert die Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik ihren neuesten Film: Unter dem Titel #JugendpolitikMachen werden vier jugendpolitische Maßnahmen aus allen vier Himmelsrichtungen vorgestellt, die exemplarisch zeigen, wie Eigenständige Jugendpolitik in der Praxis umgesetzt wird und die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen wirkungsvoll in Politik und Gesellschaft getragen werden können. Im Anschluss an die Filmvorführung stehen Jugendliche aus dem Film zum Gespräch und zum Austausch bereit. Zum Messeforum ist eine Anmeldung über die Veranstaltungswebseite nötig.

Messestand: Im Gespräch mit der Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik

Das Team von jugendgerecht.de steht zum fachlichen Austausch am virtuellen Messestand bereit. Die Bandbreite des Informationsangebots der Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik ist dort verfügbar und wir freuen uns auf Ihren Besuch! Der Messestand ist Teil des Gemeinschaftsstandes aller Vorhaben im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V.