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(25.01.2022) (Ober-) Bürgermeister*innen aus dem Programm "Kinderfreundliche Kommunen" fordern, dass die Belange junger Menschen und ihrer Familien in Zeiten der Pandemie stärker in den Blick genommen werden.

Vier Kinder tragen Gummistiefel und stehen in der Natur. Vier Kinder tragen Gummistiefel und stehen in der Natur.
Foto: B. Wicks via unsplash.com

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet seit 10 Jahren Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Über 40 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich den "Kinderfreundlichen Kommunen" angeschlossen. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF.

Die (Ober-) Bürgermeister*innen der kinderfreundlichen Kommunen sagten, dass das Kindeswohl bei der Planung der aktuellen Maßnahmen zu selten im Fokus gestanden hätte und forderten, dass sich alle Kommunen in Deutschland an den Bedürfnissen und Rechten der Kinder orientieren sollten. Trotz Pandemie hätten die Kinderrechte in ihren Kommunen bei politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen einen hohen Stellenwert behalten.

Der Bezirk Pankow in Berlin wies beispielsweise neue temporäre Spielstraßen aus, in denen es nicht ausreichend Grünflächen gibt und in Weil am Rhein und in der Wedemark wurden die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den kommunalen Krisenstab eingebracht. Die Kinder- und Jugendparlamente von Stuttgart und Regensburg konnten ihre Arbeit als politische Mitbestimmungsgremien fortführen und es wurde aktiv an sicheren Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche gearbeitet.

Um den negativen Folgen der Pandemie begegnen zu können, fordern die (Ober-) Bürgermeister*innen, dass die Mittel des Corona-Aufhol-Pakets längerfristig zur Verfügung gestellt werden, da die Folgen der Pandemie sich nicht kurzfristig beheben lassen könnten. Zudem forderten sie Unterstützung für den qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Bildungseinrichtungen zur psychosozialen Begleitung von Kindern und Jugendlichen, um die Belastungen auffangen zu können und den Ausbau entsprechender Anlaufstellen sowie mehr politische Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen.

Weitere Informationen und die konkreten Forderungen lassen sich hier im Zwischenruf nachlesen.

Quelle: Kinderfreundliche Kommunen e.V.