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Home > Eigenständige JugendpolitikRadiobeitrag: Jugend in Krisenzeiten eine Stimme geben!

(24.4.2020) Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe für Kinder und Jugendliche muss Teil der Lockerungen in der Corona-Krise sein - so das Resümee der Teilnehmenden dieser Podiumsdiskussion (WDR).

Eine Sprechblase aus Neonröhren hell erleuchtet. Eine Sprechblase aus Neonröhren hell erleuchtet.
Foto: J. Leung via unsplash

Vertreter*innen der Jugend- und Kulturarbeit diskutierten auf Einladung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), wie die Zivilgesellschaft sich in und nach der Corona-Krise für die soziale und kulturelle Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen einsetzen kann.

Die ersten Lockerungen in der Corona-Krise werfen Fragen auf: Autohäuser und Geschäfte bis 800 Quadratmeter dürfen öffnen, während Kultur- und Bildungseinrichtungen weitgehend geschlossen bleiben. Welche Lockerungen in der Corona-Krise aktuell „verordnet“ werden, erscheint fast willkürlich. Die Vorsitzende der BKJ, Susanne Keuchel, sagt dazu: „Soziale und kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ist ein Grundrecht gemäß UN-Kinderrechtskonvention, das nicht länger als unbedingt nötig eingeschränkt werden darf. Nicht nur epidemiologische und ökonomische Überlegungen, sondern auch der Sachverstand zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Jugend, Bildung, Kultur und Sport sollte politisches Gehör finden. Wir sind bereit Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit der Politik kreative Lösungswege zu entwickeln, wie kulturelle Teilhabe in Zeiten von Corona möglich wird.“

Die Podiumsdiskussion
Auf Einladung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) diskutieren Vertreter*innen der Spitzenverbände aus Jugend und Kultur in einer Radiosendung über Chancen und Herausforderungen für die Teilhabe junger Menschen in Zeiten der Corona-Krise:
•    Wie werden in der gegenwärtigen Lage die Rechte von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt sowie ihre Erwartungen und Bedarfe einbezogen?
•    Was ist mit dem Musikunterricht, dem Tanzen, Turnen, Rudern oder demokratischer Mitbestimmung?
•    Welche Lösungsansätze hat die Zivilgesellschaft zur Bewältigung der aktuellen Situation für Kinder und Jugendliche und welche Chancen sieht sie?

Mit:
•    Marie-Luise Dreber, Vertreterin des Bundesjugendkuratoriums und Direktorin von IJAB
•    Jan Holze, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend
•    Clara Wengert, Geschäftsführerin des Deutschen Bundesjugendrings
•    Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Präsidentin des Deutschen Kulturrats, BKJ-Vorsitzende
•    Fleur Vogel, Bildungsreferentin Landesarbeitsgemeinschaft Kunst u. Medien NRW
•    Moderation: Tom Braun, BKJ-Geschäftsführer

Podcast „Zivilgesellschaft ohne Stimme in Krisenzeiten − Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe nicht systemrelevant?“: Die Aufzeichnung der Radiosendung vom 23. April 2020 aus der Akademie für Kulturelle Bildung ist als Podcast hier abrufbar.

Quelle: Pressemeldung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ), 23. April 2020