Jugendgerecht mobil - jetzt und in Zukunft

Die Mitwirkenden der Denkwerkstatt Jugendgerechte Mobilitätspolitik möchten mit ihrem Appell und der Kampagne jugendgerecht mobil die Interessen junger Menschen im Verkehrssektor sichtbar machen: Die Verkehrswege der Zukunft müssen mit Jugendlichen gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Die Verkehrsmittel der Gegenwart müssen klug miteinander vernetzt werden, insbesondere ÖPNV sowie Fuß- und Radwege müssen zugänglicher werden und jugendlichen Mobilitätsbedarfen entsprechen. Jugendgerechte Mobilität ist nachhaltig, sicher und allen Jugendlichen in Stadt und Land zugänglich.

Die Denkwerkstatt Jugendgerechte Mobilitätspolitik appelliert anlässlich der Verkehrsministerkonferenz am 17./18. April 2024 an die politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen, künftig Jugendinteressen in der Verkehrspolitik stärker als bisher zu berücksichtigen und Jugendliche selbst an Planung und Umsetzung zu beteiligen.

Die Mitwirkenden der Denkwerkstatt haben Herausforderungen und Lösungsansätze für jugendrelevante Mobilitätsthemen festgehalten. Jugendliche erwarten, dass die Mobilitätspolitik im Einklang mit den planetaren Grenzen gestaltet wird und die deutschen Klimaziele auch im Verkehrssektor eingehalten werden. Zudem wollen sie sicher, selbstständig und zuverlässig ihre Wohn- und Freizeitorte erreichen – unabhängig von ihren Eltern.

Dafür braucht es einen kostengünstigen und zweckdienlichen ÖPNV ebenso wie eine gut ausgebaute Rad- und Fußwegeinfrastruktur, klug verschränkte Mobilitätssysteme und die Berücksichtigung der Interessen aller Jugendlicher in Stadt und Land. Unerlässlich hierfür ist die Beteiligung junger Menschen an den Planungs- und Umsetzungsprozessen in Stadt, Land und Bund, wenn die Weichen für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden.

Werden jugendliche Interessen nicht berücksichtigt, wird die Gleichheit der Lebenschancen gefährdet: die Bildungs- und Berufswahl darf nicht am Fahrplan scheitern. Insbesondere Jugendliche mit Behinderungen oder begrenzten finanziellen Mitteln erleben im Alltag starke Einschränkungen ihrer Freizügigkeit und können viele Wege nicht nutzen, ihren Interessen und Bedürfnissen nicht folgen - zum Teil mit lebenslangen Folgen. Jugendbeteiligung ist daher Pflicht, um bessere Wege für alle Altersgruppen zu ermöglichen.

Die Mitwirkenden der Denkwerkstatt möchten mit der Kampagne jugendgerecht mobil die Interessen junger Menschen im Verkehrssektor sichtbar machen.