Wissen
Home > Eigenständige JugendpolitikStudie: Jugend in Deutschland

(04.05.2022) Die Studie "Jugend in Deutschland – Sommer 2022" zeigt, wie die aktuellen Krisen die jüngere Generation belasten. Große Sorgen machen sich junge Menschen um Krieg, Klimawandel, Inflation und die Spaltung der Gesellschaft.

Demonstration in Berlin. Demonstration in Berlin.
Foto: Jörg Farys / Die Projektoren

Die Studie beruht auf einer repräsentativen Befragung von 14- bis 29-Jährigen. Der Krieg in der Ukraine ist die größte Sorge der jungen Menschen momentan, gefolgt von der Sorge um den Klimawandel, der Inflation und der Spaltung der Gesellschaft. Zudem beklagen die jungen Menschen die weiter spürbaren Einschränkungen durch die Pandemie und deren Auswirkungen auf ihre Alltagsgestaltung, ihre persönlichen Beziehungen und ihre Bildungs- und Berufslaufbahn. Sie nehmen eine verminderte psychische Gesundheit bei sich selbst wahr. Die am häufigsten berichteten Belastungen sind Stress, Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Viele wünschen sich mehr professionelle Unterstützung und Hilfe zur Selbstbewältigung.

Zum einen zeigen die Studienergebnisse, dass die Befragten trotz der aktuellen Krisen eine gute Zukunft erwarten. Zum anderen sieht die jüngere Generation mit Hinblick auf wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland erhebliche Probleme.

Im Vergleich zu vorherigen Studien zeigt sich, dass im Bereich Lohnarbeit die Balance von Arbeit und Freizeit den jungen Menschen wichtiger geworden ist als die Arbeitsatmosphäre. Eine weitere Veränderung ist in der Leistungsmotivation zu beobachten. Da scheint für die junge Generation nun Geld wichtiger als Spaß zu sein, so das Fazit der Forscher Klaus Hurrelmann und Simon Schnetzer - sie sehen die Begründung dafür in den krisenbedingten wirtschaftlichen Zukunftssorgen.

Quelle: Pressenetzwerk für Jugendthemen, Meldung vom 3. 05. 2022